[Erasmus] Tag 52 -58 – Männer im Dampfbad

Unter der Woche regnet es oft. Die Außentemperatur schwankt zwischen 8 Uhr morgens und mittags extrem, was heißt, man schleppt ab vormittags seine Jacke überall herum oder friert sich morgens auf dem Weg zur Uni diverse Körperteile ab. Auch die Uni diese Woche ist nicht das gelbe vom Ei. Wieder einmal muss ich auf einen Midterm lernen. All das überstehe ich mit einer leichten Erkältung bis Freitag, dann kann es endlich losgehen!

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Morgens die ganze Stunde allein im Fitnessstudio!

Dieses Wochenende ist ein Trip nach Melnik und Sandanski geplant. Es ist ein recht kurzer Trip mit nur einer Übernachtung. Diese bleiben wir allerdings in einem vier Sterne Spa Hotel. Na gut, es handelt sich um bulgarische vier Sterne,  aber immerhin. Als ich um 9 Uhr mit Alex, Shaun, Matteo und Robin im Bus sitze, ist Bruno noch nicht da. Kurz darauf sind alle da, nur er fehlt noch immer. Ich gehe also zu seiner Tür, klopfe drei Mal, schreibe ihm eine Nachricht und klopfe nochmal. Alles vergebens. Also zurück zum Bus. Wir beraten kurz, ob wir es nochmal versuchen wollen, witzeln darüber, ihm Bilder aus dem Spa zu schicken und kommen zu dem Schluss, ohne ihn zu fahren. Von vorne dreht sich im Bus ein Mädchen um und sagt, sie würde nochmal mit mir einen letzten Klopfversuch starten. Auf dem Weg zurück rennt uns ein verschlafener Bruno entgegen. Überall an seinem riesigen Rucksack flattern und schwingen verschiedenste Dinge umher. So fahren wir dann doch vollzählig los, alles dank einem Mädel, das Bruno überhaupt nicht kannte!

Wir fahren nicht direkt nach Sandanski. Unser erstes Ziel ist das Rozhen/Roschen Kloster. Das Kloster ist allemal als ganz nett zu bezeichnen, die Lage und Rundumsicht dafür besonders schön. 

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Aussicht!

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In der Nähe vom Kloster befindet sich ein Geocache, dem Robin auf die Spur geht. Ich folge ihm aus Neugierde in ein Stückchen Wald. Nach ein bisschen Gegrabe im Laub finden wir eine Plastikdose mit Buch, um seinen Namen zu verewigen! 

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Laub
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Robin erfreut

Zurück im Bus geht es weiter nach Melnik, eine sehr kleine, alte und wirklich schöne Stadt mit großer Weinproduktion und Tourismussektor. Hier sehen wir uns das größte und hübscheste Haus an, welches wohl einmal als Unterkunft für wichtige Persönlichkeiten gedient hat. Bei dem Geschichtsteil passe ich nie so gut auf, Entschuldigung. 🙂 Unten im Haus gibt es eine kleine Weinverkostung. Mir schmeckt es. Alex meint, der Wein sei widerlich, Bruno findet ihn mittelmäßig. So hat jeder seine Meinung und die hitzige Diskussion kann beginnen! Ich gewinne aufgrund der Tatsache, dass auch Alex seinen Wein ausgetrunken hat. 

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Vor der Weiterfahrt gehen wir alle gemeinsam in ein Restaurant in Melnik. Hier hatte ich mit Abstand das beste Essen, das ich in ganz Bulgarien bisher hatte. Es gab vor allem bulgarische Spezialitäten, die sehr ans Griechische erinnern.

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Wählerischer Italiener gibt Daumen hoch

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Mit vollem Magen treten wir den letzten Teil der Reise an. Ein letzter Zwischenstopp bei einer natürlichen, heißen Quelle, für die die gesamte Region recht bekannt ist.

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In Sandanski fährt unser Busfahrer eiskalt in die Fußgängerzone rein und setzt uns direkt vor unserem Spa Hotel ab. Dieses heißt übrigens ‚Spa Hotel‘, befindet sich neben dem Night Club ‚Night Club‘ und dem Dönerstand ‚Döner‘. Wenigstens weiß man, worauf man sich einlässt. Bevor wir uns im Spa entspannen, wollen wir noch bei Tageslicht die Stadt ansehen. 

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Weiß jemand was das ist?

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Sandanski hat einen echt schönen Park und Fußgängerzone. Jetzt soll es aber endlich ins Spa gehen! Aus diesem habe ich leider keine Bilder gemacht, das wäre doch sehr komisch gekommen. Kurz beschrieben ist es kleiner und weniger beeindruckend als gedacht, hat aber einen netten Pool und ein heißes Dampfbad. In der kleinen Anlage langweilen sich gleich zwei Bademeister zu Tode. Wir lassen es uns eine ganze Weile gut gehen. Tatsächlich lernt Bruno im Dampfbad zwei Mädels kennen, die später mit unserer Truppe Essen gehen wollen.

Wir gehen in ein beliebiges Restaurant und essen vor allem Tortillas. Danach ziehen wir durch verschiedene Bars, hat Spaß gemacht. Im ‚Nightclub‘ trinke ich eine ganz merkwürdig Mischung aus Bananenlikör und Whiskey. Zwar habe ich das kyrillische Alphabet inzwischen gelernt, manche Restaurants drucken ihre Speisekarten jedoch mit kyrillischer Schreibschrift, welche komplett andere Buchstaben beinhaltet. Ziemlich beknackt. Die Clubs sind hier alle nicht so geil, dafür ihre Namen. Wir trinken etwas in ‚The Place‘, setzen uns längere Zeit in ‚Bibliotheka‘ und finden uns später wieder im ‚Night Club‘. Es zeigt sich wieder einmal, dass ich nicht der Typ für Nachtclubs bin und ich gehe relativ bald gelangweilt ins Bett.

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Die Rückfahrt beginnt bereits um 11 Uhr morgens. Wir stehen früh auf, um noch einmal ins Spa gehen zu können. Auf dem Rückweg besuchen wir noch eine sehr merkwürdige Kunstausstellung, die aus ein paar Säulen an einem Hang besteht. Die Aussicht war jedoch wieder super!

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Damit ist der Trip am Ende angekommen. Zu Hause mache ich Hausaufgaben.

Bleibt geschmeidig!