[Erasmus] Tag 59 – 65 – Fall Break!

Fall Break! Fall Break!!! Eine Woche frei! Meine Freundin kommt zu Besuch!

Es ist Freitag, ich sitze noch in der Uni, da ich als einer der wenigen Unglücklichen noch einen Test um 14 Uhr schreiben muss. Danach geht es direkt eilig zum Busbahnhof, um Steffi abzuholen. Ich bin schon in der Vorlesung ganz hibbelig. Als ich ankomme, ist sie noch nicht da, ich drehe mich im Kreis. Nur wenige Sekunden später entdecke ich weit weg ein kleines blondes Geschöpf, welches meine Freundin sein könnte. Je näher sie kommt, desto mehr grinst das Geschöpf und verrät mir, dass ich richtig liege. Juhu! Rumknutschen!
Die ersten drei Tage der Woche verbringen wir in meiner Unistadt Blagoevgrad in einem Apartment. Verwirrenderweise hat dieses Apartment keine Rezeption, nur durch Zufall treffen wir auf den Zuständigen, welcher uns erklärt, dass eine E-Mail uns darauf hingewiesen hätte, vorher anzurufen. Dadurch hat er gerade nicht den Schlüssel zu unserem Apartment dabei und bietet uns an, zum selben Preis in das größte Apartment, das er anzubieten hat, einzuziehen. Perfekt! Das Zimmer ist doppelt so groß, hat eine Dachterasse und das Doppelbett steht in der Ecke zu zwei Fensterfronten, von denen aus man einen grandiosen Panoramablick über die kleine Stadt hat.

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Flinks Frühstückspfannkuchen

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Die drei Tage in Blagoevgrad verbringen wir einige Zeit in unserem Luxusapartment mit Pärchenkram, Film schauen und Pfannkuchen machen. Die gab es jeden Tag zum Frühstück, meist auf der Terrasse. Steffi freut sich über das, im Vergleich zu München, fast noch sommerliche Wetter. Da man in Cafés in Blagoevgrad nur die Hälfte im Gegensatz zu Deutschland zahlt, gehen wir eben auch doppelt so oft in Cafés.

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Aus Versehen was mit Whiskey bestellt

Nach drei Nächten müssen wir leider unser Luxusapartment verlassen. Eine Nacht verbringen wir, noch der alten Unterkunft nachtrauernd, in meinem Studentenzimmer, um Geld zu sparen. 

Am nächsten Morgen soll es um 6:20 Uhr weiter nach Plovdiv gehen. Eine 5-stündige Busfahrt für 13 Lew. Plovdiv ist die zweitgrößte Stadt Bulgariens, hat eine Menge Sehenswürdigkeiten und wird 2019 sogar Kulturhauptstadt Europas. Unser Hotelzimmer ist nicht das hübscheste, dafür aber sehr groß. Außerdem befanden sich alle Lichtschalter auf Kniehöhe. Die Tage in Plovdiv verbringen wir mit Sightseeing, Essen in Restaurants, Shopping, Essen in Cafés, Wandern, Essen am Dönerstand und dem schon erwähnten Pärchenkram. 🙂 Die schönsten Teile der Stadt sind die Altstadt, die auf einem Hügel liegt, der Tsar-Simeons-Park mit seinen vielen Springbrunnen und der Ausblick vom Alyosha Monument, ein umstrittenes Denkmal aus der Sowjiet-Zeit.

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Bulgarische Diskokugel
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Ich hab einen Plüsch-Nemo bekommen ^_^
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Praise the sun!


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Für die letzte Übernachtung unserer Urlaubswoche geht es in die Hauptstadt Sofia. Nehmt niemals die Taxifahrer, die versuchen euch anzuwerben, wenn ihr nicht das Doppelte zahlen wollt … 40 Lew später sind wir am Hotel Triada (keine Empfehlung) und recherchieren die Buslinien in Sofia. Einige Webseiten warnen vor dem chaotischen Transport in Sofia, das kann ich nur bestätigen. Da der Busfahrer mein Geld nicht will, fahren wir umsonst mit dem halb auseinander fallenden Bus in die Innenstadt. Auch in Sofia gibt es viel zu sehen, die meisten Sehenswürdigkeiten sind dabei aber dicht beieinander. So haben wir diese am ersten Tag durch.

Am letzten gemeinsamen Tag frühstücken wir bei Dunkin‘ Donuts. Da wir all unsere Sachen mitschleppen müssen, haben wir wenig Lust herumzulaufen und genießen die Sonne im Stadtgarten vorm Nationaltheater zu den beruhigenden Jazzklängen eines Trompetenspielers. Dazu noch einen Kaffee Amerikano-Art in der Hand.

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Der Abschied fällt schwer, aber nicht so schwer wie zu Beginn meines Auslandssemesters. Ich nehme den letzten Bus zurück nach Blagoevgrad, schaue müde aus dem Fenster in die Dunkelheit, beobachte einen Auffahrunfall und schlafe ein.

Es verbleiben 46 Tage.