[Erasmus] Tag 24 – Bob Sinclair live

Tag 24

Donnerstag. Heute drei Kurse, nach dem ersten eine Kurslänge Pause. Ich beschließe die zu nutzen um ins Fitnessstudio zu gehen. 1 Stunde ‚brutal getrainiert‘, Duschen, zurück zur Uni. Kurse immer noch nicht sonderlich spannend, nehmen aber ganz sachte an Fahrt auf. Mein einziger schwerer Kurs ist Data Mining, nächste Wocher der erste Test hier. Während meinem dritten Kurs, dessen Fenster genau in Richtung Konzertbühne gerichtet sind, wird eine Stunde lang ein Soundtest durchgeführt. Der Professor ignoriert das einfach, redet in seiner normalen Lautstärke weiter und keiner versteht irgendwas. Gut, dass er eh nichts Wichtiges erzählt hat. Nach der Uni ein Paar Stunden Seminararbeit, dann treffe ich Bruno und wir gehen in die Stadt. Wir werfen erst einen Blick auf die Konzertumgebung und beschließen dann irgendwo zu essen, wo wir noch nicht waren.

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Wir entdecken ein Restaurant, das aufgrund des Namens gewinnt. Wir essen im ‚Nice Place‘!

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Der Leoprint ist überall!

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Zwar schreibe ich hier ständig von Alkohol und der fließt hier auch in Massen, jedoch in die anderen Leute. Ich persönlich höre normal nach höchstens drei Bier auf mit dem Trinken. Angetrunken und gesellig, alles danach lohnt nicht mehr. Der Wein den wir bestellt haben, hat das wohl anders gesehen und sollte der Anfang meines ersten Katers morgen werden. Dazu Calzone 🙂 Für alles zusammen wollen die 16 Lew.

Nach dem Essen ist es bereits dunkel und die erste Band spielt. Sie spielen Rock, nicht schlecht, den Namen hab ich vergessen. 

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Nach der Band erst mal wieder raus und ins Raffy. Hier gibt’s übrigens 12 Shots für 16Lew. Im Raffy ein paar bekannte Leute getroffen und getrunken.

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Danach findet in der Nebenstraße ein Event einer globalen Studentenverbindung statt. Deren einziges Ziel ist es, in jedem Land zu feiern. Dazu schenken sie gratis Shots aus. Deshalb großer Menschenauflauf da. Es ist jetzt halb 12 und Bob Sinclair legt gleich auf, also alle zur Bühne. Es ist nicht allzu schwer, in die dritte Reihe zu kommen. Bob Sinclair legt nur wenig von seinem Zeug auf und hauptsächlich Club-Klassiker der letzten Jahrzehnte, die immer funktionieren. 

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Die nächsten zwei Stunden sind alle in Extase. War echt super. Da ich (oder der Wein in mir) danach immer noch in Feierstimmung bin, schließe ich mich der Gruppe an, die auf dem Weg ins Graffiti sind. Auf dem Weg wollen wir wissen, ob Blago einen Stripclub hat und fragen die am fiesesten aussehenden Bulgaren der Stadt. Die sagen, es gibt keinen, aber sie könnten uns einen Haufen Prostituierte besorgen. Wir lehnen dankend ab und torkeln Richtung Graffiti. 

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 3 Lew Eintritt, 4 Lew für einen Tequila. Viel zu teuer der Laden! Ich zahl doch nicht zwei Euro für ’nen Shot im Club! Das allein hätte mich noch nicht verscheucht, leider war zusätzlich die Tanzfläche nicht vorhanden. Überall Tische im Weg. Wenn ich nicht tanzen kann und die Drinks zu teuer sind, was soll ich dann in einem Club …?! Ich gehe also, viele andere denken wohl dasselbe. Unsere Gruppe torkelt zurück zu Raffy. Bei Raffy trinke ich noch einen ‚Orgasmus‘ für 1 Lew. Der Rest hat noch nicht genug und bestellt sich dann bereits die dritte Runde. Wenn ich sage, ich gehe heim, werde ich entweder überredet zu bleiben oder bin voll uncool. Also gehe ich einfach ganz heimlich. Alles dreht sich, ich bin zwar glücklich, denke in meiner 24-jährigen Weisheit aber schon daran, wie der morgige Tag wird. Halben Liter Wasser exen und schlafen, mehr kann ich eh nicht machen. Endlich Bett, beim Tanzen habe ich mich anscheinen ganz schön verausgabt. Bestimmt habe ich ordentlich geschnarcht, sorry, Mitbewohner!