[Erasmus] Tag 18 – Geh weg mit der Sprühsahne!

Morgens erst mal gepackt. Ich bin nervös, wegen dem Autofahren durch Sofia und Bulgarien mit 3 unbekannten Mitfahrern. Erst einmal jedoch zum C++ Kurs. Da ich letztes Mal nicht da war, wusste ich nicht, dass heute ein kleiner Test stattfindet. Ich beantworte alles richtig. Die Anfängerkurse sind hier ein Witz (habe zwei davon). 

Direkt nach dem Kurs treffe ich mich mit Bruno für das Taxi zum Busbahnhof. Am Busbahnhof zahle ich 0,40 Lew für ein Loch im Boden, das die Klo nennen, dann gehts los. Die Fahrt geht schneller als geplant. In Sofia dann das nächste Taxi zum Flughafen. Der Taxifahrer glaubt, er fährt eine Rally. Unter 4000 Umdrehungen fährt man nicht. Trotzdem heil angekommen treffen wir die anderen am Flughafen. Pierre-Jean und Anas sind schlecht sprechende 18-Jährige. Russin Anastasia kannte ich tatsächlich schon. Ihr fließendes Bulgarisch stellt sich noch oft als sehr nützlich heraus. Die Automieterei dauert ewig, hier eine Unterschrift, hier eine Erklärung, Ausweis, Anrufe …

Der Dacia Logan ist wesentlich besser als gedacht. Nette Innenausstattung, besonders der USB-In und die Klimaanlage. Aus Sofia raus ist gar nicht so schwer wie gedacht, da wir ja schon sehr weit außerhalb sind. Dennoch, die Bulgaren fahren so unglaublich bescheuert. Die Statistik sagt, vier mal mehr Verkehrstode als in Deutschland. Es wird in der Linkskurve überholt, rote Ampeln gelten nicht, oft eröffnet jemand einfach eine dritte Spur auf der Landstraße, man fährt immer 40 zu schnell und überall diese verdammten Schlaglöcher. Diese haben teils eine Größe, in die man nur rein und nicht wieder raus fährt. Dazu kommt, dass in der Vollkasko in Bulgarien nicht die Reifen mit drin sind. Ich bin also gut beschäftigt. 

Fast-Forward, wir kommen tatsächlich in der richtigen Stadt ohne Straßennamen an und rufen die Leute an, die schon da sind. Sie brauchen 15 Minuten um uns zu holen, da sie gerade den Besitzer, der auch im Haus wohnt erklären, dass wir nicht zehn Leute sondern 20 sind. Diese Planung. Als Fahrer steht mir allerdings ein Bett zu, also was soll’s. Besitzer Jeff findet das cool. Er ist um die 40, etwas dicker und anscheinend total gechillt.12023009_828475917272927_1583171502_n

Die Zehn-Bett „Villa“, die die Amis gebucht haben, ist tatsächlich superklein. Die Klos gehen nicht, man spült mit dem Duschkopf, die Betten sind mit Plastik bezogen und der Pool ist grün. Nichtsdestotrotz sind wir endlich da, also gönne ich mir eine 2L-Flasche Bier. Wir grillen etwas ekliges Fleisch und Brot. Ich muss erst mal entspannen und chille am Pool.

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Als das letzte Auto ankommt ist der Alkoholpegel der meisten schon ziemlich hoch. Ich bin nach meinem Bier auf Sprite umgestiegen, sonst kann ich morgen nicht fahren. Ich beobachte zwei Mädels, die sich im Tanga in den grünen Pool wagen, findet meine Freundin bestimmt super 😉 Die zwei graben alles an, was nicht bei drei auf dem Baum ist, ich lehne mehrmals freundlich nicht jugendfreie Aufforderungen inklusive Sprühsahne ab. Schnell sind die Spanier ihr neues Ziel. Dann wage ich mich auch mal in den ekeligen Pool.

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Madeleine und Bruno sind cool
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Bruno wird dieses Bier morgen noch bereuen
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Niall und nervige Carly
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Nervige Mary und Zoran
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Anas ist 17, dahinter Anastasia und Jeff

WP_20150918_23_27_37_Pro Die Zeit verfliegt irgendwie bis 3 Uhr und ich suche mir ein Bett. Ich teile mir ein Doppelbett mit Bruno und Timo. Leider sind die zwei amerikanischen Mädchen verdammte A****löcher und hören nicht auf zu reden.

Timo tickt aus und geht raus. Ich folge ihm. Am Pool sind einige Liegen, auf denen schon Decken liegen, also schlafe ich da weiter. Es ist warm, der Sternenhimmel ist hübsch, eigentlich gar nicht schlecht draussen.

Hoffentlich bin ich morgen fit genug für die 6 Stunden Fahrt.