Die letzten 8 Wochen habe ich versucht die Pomodoro Technik konsistent in meine Arbeitsweise einzubauen. Was die Pomodoro Technik ist, was sie angeblich bringt und ob ich ihre Nützlichkeit bestätigen kann, darüber schreibe ich heute.
Die Pomodoro Technik
Erfunden in den 1980ern und benannt nach einer Küchenuhr zum Aufziehen in Tomatenform. Die Pomodoro Technik hat einige, psychologisch ausführlich erforschte Vorteile mit komplizierten Namen.
Doch im Kern ist es super simpel:
Arbeite 25 Minuten, dann mach 5 Minuten Pause. Das ist alles.
Also gut, ein Paar Details gibt es bei der Pomodoro Technik noch. Zum einen ist es wichtig sich vor den Arbeitszyklen genau zu überlegen, was man in diesen 25 Minuten schaffen will. Dabei sollte man realistisch bleiben und Aufgaben aufschreiben, die man in der Zeit auch schaffen kann. Nach 4 Arbeitszyklen, also nach zwei Stunden nimmt man sich eine längere Pause von 15-30 Minuten. Ich habe dazu mal diesen Zeitstrahl erstellt:
Natürlich kann man jederzeit auch aufhören, wenn man seine Arbeit erledigt hat. Auch kann man andere Intervalllängen ausprobieren. Für die meisten Leute funktioniert diese Aufteilung jedoch sehr gut.
Warum sollte diese simple Technik jetzt einen Unterschied beim Arbeiten machen?
- Sie schafft es große, unübersichtliche Arbeiten in kleine, schaffbare Teile zu zerlegen, da man vor jedem Block aufschreibt, was man in den nächsten 25 Minuten erledigen will. So ist man weniger eingeschüchtert von großen Projekten (wie einer Bachelorarbeit) und hat ein bewältigbares Ziel vor Augen. Mir passiert es manchmal, dass ich von der Größe einer Arbeit so abgeschreckt bin, dass ich gar nicht erst anfange. Das wird durch die Aufteilung in kleine Tasks verhindert.
- Während dem Arbeiten wird man ständig von Emails, Facebook und Co. abgelenkt. Da man jedoch alle 25 Minuten eine Gelegenheit hat diese Dinge zu checken, bleibt die Arbeitszeit frei von Ablenkungen und wird so produktiver.
- Bei denklastigen Aufgaben geht die Produktivität nach spätestens 90 Minuten komplett in den Keller. Mit den kleinen Pausen bleibt das Hirn aufnahmefähig und schön saftig. Okay im Ernst, dein Gehirn braucht diese Pausen.
Hat mir die Pomodoro Technik etwas gebracht?
Ja.
Ich habe mehr gearbeitet, war während der Arbeit fokussierter und dadurch produktiver und durch die Aufteilung in kleine Aufgaben scheint meine Bachelorarbeit weniger furchteinflößend.
Dazu kommt, dass ich schneller und öfter das belohnende Gefühl bekomme, etwas geschafft zu haben. Ich habe an meinem Pomodoro Wecker den Sound am Ende durch den Skyrim Level-Up Sound getauscht und freue mich jedes mal wieder über ein weiteres Level 😀
Ich werde die Technik weiterhin benutzen!
Selbst ausprobieren!
Jetzt bist du gefragt. Wenn du die Technik ausprobieren möchtest, kauf dir eine Küchenuhr oder lade dir eines der unten genannten Programme runter. Schreibe dir Aufgaben auf, die du in 25 Minuten schaffst und los gehts.
Eigentlich kann man jede simple Küchenuhr nehmen um die Zeit zu stoppen. Wenn du aber lieber ein Programm nutzen willst empfehle ich ein simpel gehaltenes Programm zu nehmen. Viele sind sehr überladen und lenken selbst wieder vom Arbeiten ab.
Ich benutze Tomighty für Windows(und Mac). Für Android habe ich mal Productivity Challenge Timer ausprobiert, die App ist auch sehr cool dafür.
Und wenn du noch mehr über die Pomodoro Technik wissen willst, dann gehe auf www.pomodorotechnique.com.
Heute war ich schnell, nur 3 Pomodoros und der Blogpost ist komplett! Man sieht sich nächste Woche, hoffe ich!
*geht 5 Minuten lang Kaffee kochen*