Tag 11
Der Report nervt mich langsam richtig. Morgens dran gearbeitet, dann ab zur C++ Folterstunde. Der einzige Kurs heute. Während der Stunde am Report geschrieben. Auf dem Rückweg vorbei an Polca für einen Cappucino und ein Sandwich. Wenn der Kaffee so gut ist, wie ist dann wohl das Essen? Superlecker! Eine gute Abwechslung zum Essen an der Uni. Das Mensaessen ist nicht superschlecht, geht einem aber schnell auf den Keks. Mensaessen halt. Da kann die Mensa noch so hübsch und modern sein.
Danach Report schreiben in der Bibliothek. Danach Report schreiben im Zimmer. Ich arbeite bis 19 Uhr, als ich von draußen immer wieder Alinas Stimme lachen höre. Sie, Sjobbe und ein paar andere dunkle Gestalten sitzen auf einem Balkon gegenüber. Ich beschließe, genug gearbeitet zu haben, nehme drei Bier für die Runde mit und mache mich auf die Suche nach dem Balkon. Bruno, Sjobbe, Alina, Holländerin Suzanne und Irin Aoife.
Ich gebe Bruno und Alina ein Bier. Sjobbe gibt mir einen Honig-Bourbon, gar nicht so schlecht. Bruno, der normal ziemlich viel redet, wird von Aoife (gesprochen Ify) und Sjobbe gnadenlos getoppt. Dafür dass Sjobbe Holländer ist, spricht er widerlich gutes Englisch. Ich frage ihn, wie das kommt. Er ist in Dubai aufgewachsen, kann auch nicht jeder von sich behaupten. Ich erzähle Alina, dass ich sie anfangs nicht mochte, weil sie mir zu direkt war, und ich sie jetzt aber mag. Da sie betrunken ist, steigert sie sich voll da rein. Ich hatte eigentlich erwartet, dass ihr alles wurscht ist, wohl doch nicht. Nach drei Umarmungen ist es dann wieder okay. Bruno geht früh, da wir morgen um 5 Uhr mit dem Bus nach Griechenland an den Strand fahren. Ich bleibe noch, höre den beiden zu und werfe selten mal was ein.
Später in Aoifes Zimmer erzählt Alina mir deutlich zu ausführlich von ihrem 3-tägigen Tinder-Sex-Abenteuer in Riga. Klingt erst mal nicht so schlimm, bis man weiß wie Alina aussieht. Oh Gott, das Kopfkino. Ich muss einen lustigen Blick draufgehabt haben. Ich verabschiede mich, nachdem der RA des Stockwerks uns darauf aufmerksam macht, gefälligst die Klappe zu halten. Im Bett rechne ich aus, noch 3 Stunden und 40 Minuten schlafen zu können, bis ich für den Bus nach Griechenland aufstehen muss.
