Das Schreiben lernen

Jackie Chan Meme
…Dafuq?

Bei neu aufkommenden Hobbies habe ich immer ein Problem. Irgendwie gibt es diesen großen Unterschied zwischen der Vorstellung, gut in etwas zu sein und die damit verbundenen Handlungen gut zu finden.

 

Okay, okay, zur Erklärung: Ich wäre gerne ein guter Pianist. Bei meiner Vorstellung sehe ich dann direkt einen Profi wie Lang Lang vor einer großen Menge spielen und denke mir, das würde ich auch gerne sein. Mich aber tatsächlich täglich an mein Keyboard zu setzen und zu üben, klingt nicht sehr verlockend (pun intended) . Schade. Was man bei der Vorstellung des Seinwollens gerne einmal vergisst, sind die >10000 Stunden Übung, Fehler und Rückschläge, durch die Profis wie Lang Lang sich durchgebissen haben.

Hat man eine Vorstellung von etwas, das man gerne könnte, sollte man erst einmal testen, ob man auch tatsächlich Spaß am Tun hat.

Vor einiger Zeit hatte ich nun eine solche Vorstellung: Ich wäre gerne ein erfolgreicher/guter Blogger/Schreiberling. So weit so gut. Jetzt endlich sitze ich hier in meiner Unibibliothek und versuche mich an einem Text in Blogformat. Der wichtigste Schritt wäre also tatsächlich schon getan, ich schreibe!

Was aber, wenn meine Texte totaler Mist sind? Was, wenn ich gehatet werde?

Bedenken wie diese gingen mir durch den Kopf, die ich ganz einfach gelöst habe. Erstens können meine Texte ja nicht besser werden, wenn ich es nicht mal probiere, also scheiß auf perfekte Wortwahl und los geht’s! Zweitens, wer sagt, dass ich meine Probeläufe hochladen muss? Die ersten Texte bleiben vielleicht vorerst privat, Problem gelöst.

Bei den Gedanken an einen eigenen Blog fragte ich mich dann natürlich auch noch, über was ich wohl regelmäßig schreiben könnte. Kurz dachte ich, was würden Leute gerne lesen? Ist zwar nicht ganz verkehrt die Frage, ich will ja aber Spaß am Tun haben, also muss ich darauf achten, Dinge zu schreiben, die mich interessieren. Trotzdem, Leser treiben wohl jeden Blogger an, auch wenn das ein recht zwiespältiges Motiv ist. Also, darauf achten, nicht like-geil zu werden und trotzdem einige interessierte Leser zu gewinnen. Das wichtigste hierfür, die Texte müssen dem Leser irgendwas geben. Er investiert schließlich kostbare Zeit, die sollte es auch wert sein. Ich persönlich lese Texte primär aus zwei Gründen: Spaß oder Lernen. Entweder will ich unterhalten werden oder ich möchte etwas Neues erfahren und mir Wissen aneignen.

pfeildings

Jetzt bin ich an einem kritischen Punkt. Menschen schieben andere Menschen schnell und unbewusst in Schubladen. Klingt nach etwas Schlimmen, muss es aber nicht unbedingt sein. Hauptsache ist, man ist sich dessen bewusst, dann kann man das ausnutzen! Ich möchte also ein Paar engagierte Leser haben, weil das Schreiben dann einfach mehr Spaß macht. Damit diese engagiert bleiben, braucht man zwei Sachen: Ein übergeordnetes Thema für den Blog, welches auf der Schublade im Kopf der Leser stehen wird, und regelmäßige Uploads. Ein gutes Uploadintervall wäre wohl wöchentlich. Damit man sehen kann, ob man ein solches Intervall durchhält, kann man vorproduzieren. Blogs mit drei Einträgen, die jeweils über zwei Monate auseinander liegen sind irgendwie traurig und strahlen nicht gerade aus, dass hier was von Wert liegt, selbst wenn dem so sein sollte. Hoffen wir, dass ich nicht in diese Kategorie abrutsche.

Bleibt nur noch die Frage nach dem Namen meiner Schublade. Spaß oder Lernen? Ich habe länger darüber nachgedacht und konnte mich nicht entscheiden, ich will irgendwie über beides schreiben. Dann kam mir, ha! Ich bin so unglaublich innovativ und verbinde beides und schreibe Blogeinträge, die spaßig zu lesen sind, aber man dabei trotdzem irgendetwas lernt!

Tja, natürlich ist das nicht innovativ und ein riesiger Markt befindet sich in diesem Sektor. Des Weiteren ist diese Eingrenzung noch viel zu unspezifisch. Aber pfff, ich finde die Idee, für den Anfang zumindest, trotzdem gut. Letztendlich beeinflusst nur der Content, wie die Schublade bei den Leuten heißen wird, ich werde aber versuchen, sie in die Spaß-Richtung mit Lerneffekt zu drängen. Genaue Schubladennamen ergeben sich dann.

So, und das ist er! Mein erster richtiger Blogeintrag! Komisches Gefühl. Ich hoffe ihr hattet Spaß UND habt gleichzeitig etwas gelernt, hehe. Der nächste Eintrag wird sich wohl nochmal um die Vorbereitung und konkrete Sammlung von Themen drehen. Vielleicht kann man ja da lernen, wie man auf neue Themen kommt? Na dann bis dahin!

*geht Eis am Stiel essen*